Körperliche oder seelische Traumata (Unfälle, Operationen, Gewalt und sexueller Missbrauch, Verlust eines Lebenspartners usw.) führen sehr häufig zu post-traumatischen Stress-Symptomen körperlicher und seelischer Art.
Nicht selten werden in Rolfing®-Stunden körperliche oder seelische Traumata buchstäblich berührt. Um mit solchen Gegebenheiten sinnvoll umgehen zu können, haben sich manche RolferInnen in speziellen körperpsychotherapeutischen Verfahren fortgebildet.
Eine Methode ist das Somatic Experiencing (SE), das von Dr. Peter Levine in 30jährigen praktischen Studien entwickelt worden ist.
In Somatic Experiencing wird auf die im Gefolge traumatischer Erlebnisse entwickelten Stressmuster psycho-physiologischer Art eingegangen. Die betroffene Person lernt, jene Ressourcen zu entwickeln, welche individuelle Selbstheilungskräfte aktivieren, um alte, tief verletzende Erlebnisse in Heilungsprozesse zu transformieren.
Es geht bei dieser Methode also nicht um ein Ausagieren von traumatischen Gefühlen, sondern darum, die in Symptomen gebundene Energie durch schrittweises „Neu-Verhandeln“ auf der leiblichen und seelisch-geistigen Ebene freizusetzen und für eine allmähliche Selbst-Heilung zu nutzen.
Dies geschieht sowohl verbal als auch durch bestimmte fein abgestimmte Berührungen (containment). Wesentlich ist dabei die Anleitung zur differenzierten Selbstwahrnehmung.
Somatic Experiencing (SE) wird von entsprechend ausgebildeten Rolfern während Rolfing-Stunden oder gegebenenfalls in eigenen SE-Sitzungen angewendet, um Menschen optimal in ihrer Entwicklung zu unterstützen.